Studienreise nach Brüssel - Teil 1
Ankunft in Brüssel – Auftakt einer erkenntnisreichen Woche
Am Sonntag, den 30. März 2025, startete eine Gruppe von Studierenden verschiedener Studiengänge – darunter insbesondere European Studies und Peace and Conflict Studies (PACS) – ihre Studienreise nach Brüssel, dem politischen Zentrum der Europäischen Union. Treffpunkt war der Magdeburger Hauptbahnhof, von wo aus die Gruppe bereits am frühen Morgen um 8:00 Uhr aufbrach. Trotz mehrerer Umstiege verlief die Anreise reibungslos, sodass die Teilnehmenden pünktlich in Brüssel eintrafen und bei Sonnenschein den Weg zum Hotel antraten.
Vor Ort wurden wir herzlich von Frank Leeb von der Landeszentrale für politische Bildung, Julia Czesinkayaund ihrer Praktikantin Jette von GOEUROPE! begrüßt. Außerdem begleiteten Alba Kugelmeier López und Johannes Bartelt vom Lehrstuhl European Studies die Gruppe durch das gesamte Programm.
Im Rahmen einer kurzen Einführung erhielten die Studierenden zunächst einen Überblick über die historischen Hintergründe Belgiens sowie über einige aktuelle politische und gesellschaftliche Besonderheiten des Landes.
Im Anschluss daran hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, an einer privaten Stadtführung durch Brüssel teilzunehmen und den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen zu lassen. Viele nutzten jedoch die Gelegenheit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden oder sich in ihren Expert:innengruppen intensiv auf die kommenden Programmpunkte vorzubereiten.
Der erste Tag endete mit vielen neuen Eindrücken und einer spürbaren Vorfreude auf das, was die kommenden Tage bringen würden.
Tag 2 – Politik hautnah: Einblicke in die Arbeit der Ländervertretungen und des Rates der EU
Der zweite Tag der Studienreise begann mit einem reichhaltigen Frühstück, das keine Wünsche offenließ – und dankenswerterweise komplett gesponsert war. Gut gestärkt machten sich die Studierenden auf den Weg zur Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der Europäischen Union. Für zusätzliche Spannung sorgte die Ankündigung eines Metrostreiks in Brüssel – dieser entpuppte sich jedoch als weit weniger einschneidend als in Deutschland. Die benötigte Verbindung blieb bestehen, und so die Teilnehmenden deutlich früher als geplant am Zielort an. Die gewonnene Zeit nutzten viele für einen letzten Kaffee oder zur finalen Vorbereitung auf die anstehenden Expert:innen-Runden.
In der Landesvertretung empfing Helene-Olesja Betuch die Gruppe, und gewährte in rund einer Stunde spannende Einblicke in die Themenschwerpunkte und Arbeitsweise der Vertretung. Auch eine anwesende Praktikantin teilte ihre persönlichen Eindrücke vom Arbeitsalltag in Brüssel.
Nur wenige Gehminuten entfernt wurden die Studierenden anschließend von Sabine Overkämping, Leiterin der Dienststelle der Länderbeobachtung bei der EU, herzlich empfangen. Sie zeigte sich besonders interessiert an den Herkünften und Studienhintergründen der Teilnehmenden und stellte im Gespräch ihre eigene berufliche Laufbahn vor – eine eindrucksvolle Vita, geprägt von politischer Praxis auf verschiedenen Ebenen. Heute ist sie für die Analyse und Bewertung von EU-Berichten zuständig – eine Tätigkeit, die zunächst ungewohnt schien, da das Studium doch oft auf kritische Auseinandersetzung und politische Gestaltung ausgerichtet ist.
Nach so vielen Eindrücken folgte eine wohlverdiente Mittagspause, die individuell genutzt wurde: ob zum Fotografieren, zum Probieren belgischer Spezialitäten oder für einen Moment in der Sonne.
Pünktlich um 15:00 Uhr stand dann der letzte Programmpunkt des Tages an: der Besuch beim Rat der Europäischen Union. Zunächst erhielt die Gruppe im interaktiven Besucherzentrum einen Überblick über die Arbeitsweise des Rates, bevor in gewohnter Runde ein Gespräch mit einem Mitarbeiter sowie einem Praktikanten folgte. Auch hier eröffnete die vorbereitete Expert:innengruppe den Austausch, der jedoch schnell in eine lebendige Diskussion mit allen Studierenden überging – bis schließlich die Zeit verstrich. Das Gruppenfoto durfte natürlich auch hier nicht fehlen, bevor der Abend offiziell eingeläutet wurde.
Die zentral gelegene Unterkunft bot im Anschluss zahlreiche Möglichkeiten, den Abend individuell ausklingen zu lassen – ob mit belgischem Streetfood, einem Restaurantbesuch oder, wie gemunkelt wird, mit einem Abstecher ins berühmte Delirium-Viertel, wo manche die Brüsseler Nächte in vollen Zügen genossen.
Mehr Eindrücke der folgenden Tage gibt’s bald hier!